Zugewandt: Auctores-Entwicklungsleiter Jörg M. hat den Erfolg jedes einzelnen Mitarbeiters im Blick. - Bild: Auctores
Das interne Wachstum bei Auctores in den vergangenen Jahren verlangte nach einer neuen Feedback-Kultur. Im Rahmen dieser neuen Anforderungen ist ein Prozess entstanden, der auf der einen Seite klaren Bewertungskriterien und festen Intervallen folgt, auf der anderen Seite jedoch genug Raum für Selbstreflektion und einen offenen und unbürokratischen Dialog gibt. Denn Feedback hat vor allem zwei Ziele: Weiterentwicklung im Unternehmenskontext und persönliches Wachstum der Mitarbeiter.
Zu Beginn des Feedbackprozesses steht die freiwillige Selbstevaluierung des Mitarbeitenden im Freitext-Stil. Sie ermöglicht, die eigenen Leistungen, Herausforderungen und Erfolge nochmal zu reflektieren und ist die Grundlage für das weitere Feedback.
Im Anschluss wählt der Feedback-Empfänger drei Feedback-Geber aus, mit denen er regelmäßig zusammenarbeitet. Idealerweise haben diese eine höhere Seniorität und kommen zudem aus verschiedenen Bereichen, um das Feedback möglichst breit aufstellen zu können. Die Selbsteinschätzung des Mitarbeitenden dient den Feedback-Gebern dabei als Erinnerung an Aufgaben und Themen, mit denen die zu bewertende Person in den Monaten zuvor beschäftigt war.
Das Feedback selbst konzentriert sich auf fünf zentrale Dimensionen:
Diese Dimensionen decken also nicht nur fachliche, sondern auch „weiche“ Kompetenzen ab und helfen dabei, ein umfassendes und strukturiertes Feedback zu erstellen. In jeder Dimension erfolgt eine detaillierte, ebenfalls im Freitext gestaltete Rückmeldung, die den Rückblick auf das vergangene Jahr, den aktuellen Status und konkrete Vorschläge zur Weiterentwicklung enthält. Wichtig ist, das Feedback nachvollziehbar und praxisorientiert zu gestalten. Darum sollte es von den Feedback-Gebern durch konkrete Beispiele untermauert werden.
Die anschließende Bewertung erfolgt nicht mit Noten, sondern durch ein einfaches Bewertungsschema mit vier Kategorien:
Die Feedback-Geber bewerten jede Dimension nach diesem Schema. Die ausgefüllten Bewertungen werden an den Leiter des Feedbackprozesses, in der Regel den HR-Verantwortlichen, zurückgegeben. Dieser konsolidiert die Bewertungen, fasst die relevanten Aspekte zusammen und fügt – besonders bei Rollen auf einer höheren Hirarchieebene – optional Feedback von Führungskräften oder anderen Stabsstellen hinzu.
Den Abschluss des Feedback-Prozesses bildet ein Mitarbeitergespräch zwischen Feedback-Empfänger, dessen Vorgesetzten und dem HR-Verantwortlichen. Sofern Mitarbeitende Anliegen, wie eine Gehaltserhöhung, Fortbildung, oder Sonderurlaub, die auf dessen Wunsch besprochen werden sollen, kann er diese jederzeit im Vorfeld einbringen.
Der im vergangenen Sommer eingeführte Feedbackprozess erfreut sich intern bisher einer äußerst positiven Resonanz. Mitarbeiter loben besonders die Objektivität und Ausgewogenheit zwischen fachlicher Kompetenz und sozialen Fähigkeiten. Auch außerhalb von Auctores sorgt der neue Prozess für Aufmerksamkeit: Vom bayme, dem Bayerischen Unternehmensverband Metall und Elektro, wurde er mittlerweile als gutes Beispiel in deren Schulungsunterlagen aufgenommen.
Jörg M., Leiter der Entwicklung bei Auctores, hat diesen strukturierten Feedback-Prozess in festen Intervallen entwickelt und eingeführt. In einem Gespräch erzählt uns M. selbst von dem spannenden Projekt. Diesen Artikel finden Sie hier.