"Design ist jener Moment, wenn aus Vorstellungskraft etwas Sichtbares wird", Michael Mauer. Bild: Auctores GmbH
Der Mensch ist ein durch und durch visuelles Wesen. Über das Auge nimmt er rund 80 Prozent aller bewussten Sinneseindrücke auf. Bilder erfassen wir zudem schneller als jede andere Information. Pro Sekunde „scannt“ das menschliche Auge unglaubliche zehn Millionen Informationen und leitet sie an das Gehirn weiter. Visuell gestaltete Kommunikation ist damit klar im Vorteil, wenn es angesichts von Informationsflut und kurzen Aufmerksamkeitsspannen darum geht, Botschaften schnell und direkt in die Köpfe einer Zielgruppe zu bringen.
Der heutige Welt-Grafiker*innen-Tag bzw. Welttag des Designs bietet eine gute Gelegenheit, einen Blick auf die enorme und wachsende Bedeutung von Bildern in unserer Kommunikation zu werfen. Und er ist zugleich ein willkommener Anlass, das Augenmerk auf die Arbeit unserer Kolleginnen bei Auctores zu werfen und ihre Arbeit verdientermaßen zu würdigen. Denn was wären eine Software-Anwendung ohne grafische Benutzeroberfläche, eine Website ohne Design und Kommunikationsmaßnahmen wie Flyer, Magazine und Infografiken ohne grafisches Konzept und Layout?
Der Welttag des Designs am 27. April soll seine Wurzeln in der jährlichen Gründungsfeier des Grafik-Verbands Icograda haben, der 1963 in London ins Leben gerufen wurde. Grafikdesigner oder auch Kommunikationsdesigner haben seitdem zwar etliche neue – digitale – Werkzeuge und Tätigkeitsbereiche erhalten, die Quintessenz ihrer Arbeit aber ist geblieben: Ideen und Konzepte in einer Visualisierung sichtbar zu machen.
Dabei „bedient“ Grafikdesign in besonderer Weise die menschliche Rezeption: Bildhafte Gestaltung im weitesten Sinne transportiert eine Botschaft auf kürzestem Weg und bietet zugleich eine visuelle Gedächtnisstütze. Grafikdesign als Ausdruck visueller Kommunikation ist elementarer Teil aller Projekte, die wir bei Auctores umsetzen, und gehört unverzichtbar in unser Portfolio. Deshalb bilden wir auch seit über zehn Jahren erfolgreich unseren eigenen Nachwuchs aus.
In erster Linie Orientierung geben. Das beginnt in der fundamentalen Unternehmenskommunikation: Logo und Corporate Design dienen der Markenbildung und vermitteln das unverwechselbare Image eines Produkts oder Unternehmens. Die ersten europäischen und US-Logos wurden übrigens bereits vor rund 150 Jahren mit beginnender Industrialisierung markenschutzrechtlich eingetragen, ein systematisches Corporate Design verfolgen große internationale Unternehmen seit den 1950ern.
Orientierung bedarf es auch in unserer zunehmend digitalisierten Welt. Eine zentrale Aufgabe kommt dem Grafikdesign hier mit der Entwicklung von Benutzeroberfläche und -führung zu. Das sogenannte Graphic User Interface (GUI) ist entscheidend für die Akzeptanz digitaler Anwendungen. Grafische Icons als selbsterklärende Piktogramme bzw. Symbole lotsen uns heute sprachunabhängig durch Prozesse und Anwendungen und haben längst Einzug in unseren traditionellen „Bilderschatz“ gehalten. Komprimiert und klein genug auch für die Steuerung auf mobilen Geräten per Fingereingabe sind sie aus unserer digitalen Interaktion kaum noch wegzudenken.
Ganz generell ist eine Hinwendung zum Bild zu beobachten: Information braucht heute Illustration. Daran hat unsere schnelllebige Zeit einen erheblichen Anteil. In möglichst wenig Zeit möglichst viel Information erfassen und abspeichern – das funktioniert schon aufgrund unserer physiologischen Konstitution mittels Bild am besten. Vor allem in sozialen Netzwerken dominiert das (Bewegt-)Bild mit seiner hohen Informationsdichte. Visuelle Elemente sind wichtiger Teil unserer Alltagskommunikation geworden und prägen unsere Erwartungshaltung an die Aufbereitung von Informationen. Layouts von Magazinen und Flyern werden daher bunter, abwechslungsreicher und mit höherem Bild- bzw. Grafikanteil konzipiert, Infografiken vermitteln anschaulich und strukturiert komplexe Sachverhalte und Videos sind unsere neuen Tutoren. Der vermeintliche Mehraufwand für beispielsweise ein Video oder eine Infografik relativiert sich durch die Verwendbarkeit in verschiedenen Medien und mögliche virale Verbreitung.
Visuelle Kommunikation birgt für Unternehmen, Organisationen und öffentliche Auftraggeber ein großes und oft noch ungenutztes Potenzial. Vorausgesetzt, man achtet auf wertige Inhalte, bleibt im Ganzen stimmig und behält seine Zielgruppe im Blick.