Dayana Schmidt und Dagmar Dechert von der Techniker Krankenkasse testen die Rückengesundheit bei Auctores. - Bild: Auctores
Rückenprobleme sind eine Volkskrankheit: Sitzen gilt Experten schon seit Längerem als das neue Rauchen. Dayana Schmidt und Dagmar Dechert von der Techniker Krankenkasse (TK) bieten beim zweiten Auctores-Gesundheitstag darum ein umfangreiches Wirbelsäulenscreening an – und jede Menge wertvolle Tipps für einen gesunden Rücken.
Die 20 Termine, die an diesem Tag zur Verfügung gestellt werden können, sind schon im Vorfeld schnell weg gewesen. Eine Wiederholung scheint also zum Zeitpunkt nicht ausgeschlossen.
Das Wirbelsäulen-Screening selbst läuft folgendermaßen ab: Mit einer speziell entwickelten Computermaus wird die Wirbelsäule abgefahren. Dabei wird ein dreidimensionales Bild der Wirbelsäule erstellt und die Haltekompetenz der Tiefenmuskulatur getestet. Anhand der Ergebnisse bekommt jeder Teilnehmer individuelle Tipps für einen starken Rücken.
„Im ersten Screening geht es um Haltung“, sagt Dechert. Besonders interessant sei dabei die Ausprägung der Brust- und Lendenwirbelsäule, also die Schwingung. „So finde ich raus, ob ich einen Rundrücken habe oder eine zu flache Wirbelsäule.“ Die verschiedenen Stellungen der Wirbelsäule haben schließlich alle Auswirkungen auf die Rückengesundheit.
In vorgebeugter Haltung testet Dechert anschließend die Rückenbeweglichkeit. „Da geht es dann darum, wie harmonisch das Ganze ist: Schließlich gibt es durch das lange Sitzen oft schon Einschränkungen in der Beweglichkeit“, erläutert Dechert.
Schließlich nimmt man für das dritte Screening eine Hantel in jede Hand, die man wie beim Maßkrugstemmen 30 Sekunden am ausgestreckten Arm halten soll. „Da wird unter Belastung gemessen. Dabei geht es um die Haltungskompetenz“, sagt Dechert. Haltungskompetenz, das sei die muskuläre Absicherung unter Belastung. „Rutsche ich durch Belastung ins Hohlkreuz oder falle ich noch mehr in den Rundrücken? Das sind bestimmte Muster, denen der Körper unter Belastung folgt.“ Diese Ausweichmuster können durchaus schädlich sein für die Rückengesundheit und sich zum Beispiel auf die Bandscheiben auswirken.
Abwechslung tut dem Rücken auf jeden Fall gut, also solle man durchaus mal aufstehen, zum Beispiel beim Telefonieren. Doch wie lange sollte man eigentlich stehen an einem Arbeitstag? „Mindestens ein Drittel der Arbeitszeit“, empfiehlt Dechert. Für diejenigen, die ihre Arbeitszeit sitzend verbringen, empfiehlt Dechert, jede halbe Stunde kurz aufzustehen und ein paar Meter zu gehen. Der höhenverstellbare Schreibtisch ist bei Auctores aus diesem Grund schon seit Längerem Standard.
Die Auctores-Mitarbeiter schneiden im Screening im Übrigen nicht besonders schlecht ab: „Da gab es alle Varianten“, sagt Dechert nach den Messungen. „Die Bandbreite ist groß.“ Natürlich komme es auch darauf an, was die Mitarbeiter für sich selbst tun, sagt Dechert.
Damit das im Arbeitsalltag nicht unter den Tisch fällt, gibt die TK ein Booklet mit dem Titel „Büromuskeln“ heraus. Darin sind Übungen für ein persönliches Work-out im Büro beschrieben, wie die Mini-Bewegungspause „Aktiv im Sitzen“, die aus vier kurzen Übungen besteht. „Am besten stellt man sich das Booklet auf den Schreibtisch – dann macht man es auch öfter“, empfiehlt Schmidt.
Außerdem bekommt jeder nach dem Screening einen individuellen Plan. Weitere Tipps bietet die Techniker Krankenkasse auf ihrer Website. Wer sich für weitere Themen rund um das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) interessiert, der ist bei den BGM-Experten von Workvital perfekt aufgehoben. Unter deren Youtube-Kanal findet man regelmäßig neue Videos zu BGM-Themen.