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OpenStreetMap als Alternative zu Google Maps

Mit OpenStreetMap haben Kunden eine Alternative zu Google Maps - Bild: fizkes/Adobe Stock

OpenStreetMap als Alternative zu Google Maps

Auctores integriert Open Data in Websites und Anwendungen

Seit langem ist Google Maps der Standard für Kartendienste und Routenplanung im Web. Datenschutzvorgaben und Nutzungsbedingungen machen diesen Service jedoch zunehmend unattraktiv für Unternehmen. Auctores will deshalb seinen Kunden künftig OpenStreetMaps als Alternative für die Kartendarstellung und Geodatensuche in Websites, Apps und kundenspezifischen Software-Anwendungen anbieten.

OpenStreetMap ist ein freies Projekt, dessen Kartenmaterial und die zugrundeliegenden Geodaten unter einer Open-Source-Lizenz nutzbar sind. Die zugrundeliegenden Daten werden von Freiwilligen erfasst, die neben ihren Lokalkenntnissen offizielles Kartenmaterial, GPS-Daten und Luftbilder nutzen, um Koordinaten und Einträge zu verifizieren. Für die Kartendarstellung ist ein Tileserver verantwortlich, der die Kartenkacheln und auf zuschaltbaren Ebenen Zusatzinformationen wie Radwege oder ÖPNV-Verbindungen anzeigt. Die Nominatim-Datenbank wiederum ermöglicht die Geodatensuche in beide Richtungen. So lässt sich einerseits herausfinden, was sich an bestimmten Kartenkoordinaten befindet und andererseits, wo eine gesuchte Adresse oder ein gesuchtes Objekt auf der Karte ist und wie man dorthin kommt.

Gründe für einen Wechsel zu OpenStreetMap

Seit Inkrafttreten der DSGVO ist die Einbindung von Google Maps in eine Website nur mit Datenschutzhinweis und expliziter Zustimmung des Nutzers möglich. Dies ist vorgeschrieben, da die Kartenansicht nur über den Live-Abruf von Daten der Google-Server funktioniert und damit umgekehrt bei Anzeige der Karte Nutzerdaten zu Google übertragen werden. Ein Nebeneffekt dabei ist, dass statt der Karte erst einmal nur eine inaktive Fläche angezeigt wird und darunter der Nutzerkomfort leidet.

Darüber hinaus hat Google in den vergangenen Jahren die Nutzung seiner Kartendienste zunehmend verkompliziert, die Kosten dafür erhöht und auch lange gratis angebotene Funktionen gebührenpflichtig gemacht. So ist bereits für die reine Kartendarstellung auf einer Website ein API-Key nötig, für den der Website-Betreiber ein Google-Konto benötigt. Für weitergehende Funktionen sind ggf. zusätzliche API-Keys erforderlich. Das Erstellen und Aktivieren des API-Keys überfordert viele Kunden, zumal die erforderlichen Schritte und die damit verbundenen Eingabemasken sich immer wieder ändern. Darüber hinaus ist zwingend das Eröffnen eines Abrechnungskontos bei Google mit Hinterlegen von Kreditkartendaten oder einer SEPA-Einzugsermächtigung erforderlich.

Aktuell ist die Anzeige einer Kartenansicht ohne erweiterte Funktionen unabhängig von der Anzahl der Seitenaufrufe kostenlos. Funktionen wie Umkreissuche oder Routenplanung kosten dagegen Geld – gestaffelt nach Nutzungshäufigkeit und eingesetzter Funktion. Bislang gewährt Google Nutzern ein monatliches Freikontingent von 200 $, wodurch die meisten Anwender nichts oder nur niedrige Beträge pro Monat zahlen müssen. Dies kann sich allerdings ändern, und Google kann seine Nutzungs- und Geschäftsbedingungen auch sehr kurzfristig anpassen.

Unabhängig und sicher

OpenStreetMap ist dagegen als Open-Data-Projekt unabhängig, die Daten selbst sind kostenlos nutzbar. Auctores hostet die für Kunden-Auftritte und -Anwendungen genutzten OpenStreetMap-Dienste auf eigenen Server. Es werden keine Daten an Drittanbieter übermittelt. Damit ist der Einsatz auch ohne explizit eingeforderte Zustimmung des Nutzers datenschutzkonform, eine eingebundene Karte muss nicht erst per Klick aktiviert werden.

In einigen Punkten ist OpenStreetMap gegenüber Google Maps noch im Nachteil: So sind die verfügbaren Karten vor allem im ländlichen Bereich noch weniger detailreich als bei Google – allerdings reichen sie für Routenplanung o. ä. völlig aus. Anders als in Google Maps kann man bei OpenStreetMaps auch nicht auf die Satellitenansicht umschalten.

Nicht zu unterschätzen sind die Datenmengen, die für Darstellung benötigt werden – allein für Europa belegen die Kartenkacheln (Tiles) 1,6 Terabyte. Der Import nur dieser Daten benötigt rund sieben Stunden. Die für Routenberechnungen, Umkreissuchen etc. benötigten Geodaten erfordern 20 Stunden für den Import. Damit auf Nutzerseite keine Wartezeiten entstehen, werden die Kartenansichten in unterschiedlichen Maßstäben vorgerendert, sodass sie abrufbereit auf dem Server liegen. Dieses Pre-Rendering in den Zoomstufen 0–9 benötigt für ganz Europa rund einen Tag. Die für die Kunden von Auctores besonderes wichtigen Karten für Deutschland, Österreich und die Schweiz werden zudem für die Zoomstufen 10–18 vorgerendert und stehen damit in der hier maximal möglichen Auflösung zur Verfügung. Für andere Gebiete erfolgt das Rendering zur Laufzeit, sobald ein Nutzer die entsprechend Karte und Zoomstufe abruft.

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