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Modern Drive: Mehr Effizienz für den Maschinenpark

Gemeinsames Förderprojekt für herstellerunabhängige Datenanalyse

Flottenmanagement mit Hilfe elektronischer Aus­wer­tung der Fahr­da­ten ist in Un­ter­neh­men heu­te gang und gä­be. Mit der Neu­ent­wick­lung „MD bau“ setzt die in diesem Sek­tor seit zehn Jah­ren er­folg­rei­che Modern Drive Technology GmbH die­ses Ver­fah­ren auch für Bau­ma­schi­nen um. Zu­sam­men mit Auc­to­res ent­wickelt das Un­ter­neh­men in ei­nem vom Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­terium ge­för­der­ten Pro­jekt ei­ne neue Re­por­ting- und Con­trol­ling-Ap­pli­ka­tion.

Lange spielte die Effizienz von Baumaschinen eine untergeordnete Rolle. Angesichts steigender Treibstoffpreise und zunehmenden Wettbewerbs wird es jedoch immer wichtiger, Eckdaten wie Kraftstoffverbrauch, Leerlaufzeit oder Einsatzort im Blick zu behalten. Das Problem: Nicht nur sind für jede Maschine unterschiedliche Parameter zu überwachen, auch die internen Standards zur Datenübertragung sind zwischen verschiedenen Herstellern allenfalls bedingt kompatibel.

MD bau profitiert vom Know-how, das sich Modern Drive beim Auslesen von CAN-Bus-Daten mit den Anwendungen MD eco und MD log erarbeitet hat. Aufgrund der Wurzeln in der Firmengruppe Max Bögl – dem größten deutschen Bauunternehmen in Privatbesitz – floss in den vergangenen Jahren viel Energie in das Vorhaben, Fahrzeugparameter aus deren Flotte mit rund 900 PKW, 550 Bussen und Kleintransportern und 300 LKW zu entschlüsseln. So wurden reale Verbrauchsdaten gesammelt, Mitarbeiter in Fahrtrainings geschult, die Wirtschaftlichkeit verschiedener Marken und Motorisierungen verglichen, Investitionen gesteuert und Versicherungen optimiert. Allein der Durchschnittsverbrauch der PKW-Flotte sank so von 9,5 auf 6,5 Liter, entsprechend einer jährlichen Ersparnis von 440.000 Euro.

Eine für alle

Das neue Telematiksystem überwacht permanent Parameter wie GPS-Daten, Drehzahl, Verbrauch, Leerlauf oder Arbeitsdruck. MD bau liest und verarbeitet Kennfelddaten herstellerunabhängig und ermöglicht die universale Dokumentation, Auswertung und Visualisierung unter einer einheitlichen Oberfläche. Im Vergleich zu herstellerspezifischen Lösungen ist dies ein großer Schritt zu mehr Transparenz und Benutzerfreundlichkeit.

Ein gemischter Fuhr- und Maschinenpark ist in einem Unternehmen die Regel. Hier spart sich der Disponent mit MD bau nicht nur die Installation mehrerer Auswertungs- oder Telematiksysteme. Er kann durch die direkte Vergleichbarkeit der Daten Einsätze besser planen und koordinieren. Aktuell lassen sich relevante Kenngrößen bei Geräten von Caterpillar, Hitachi, Volvo und Isuzu geräte- und baustellenbezogen belegen, in Kürze folgt Liebherr.

Eine weitere Anwendung ist „Geofencing“ mit GPS: Für jede Maschine lässt sich ein Aktionsradius festlegen, bei dessen Verlassen automatisch Diebstahlsalarm ausgelöst wird. MD bau ist an alle mit einem CAN-Bus ausgerüsteten Geräte anpassbar, etwa an Stapler oder Arbeitsbühnen. So laufen bereits Testprojekte mit Flugzeugschleppern auf Flughäfen sowie im Berg- und Tagebau.

Technische Herausforderung

Großer Vorteil der Lösungen von Modern Drive ist der Zugang zu den Reporting- und Controlling-Funktionen: Auf der Baustelle oder in einer Niederlassung, die Daten stehen über ein passwortgeschütztes Online-Portal jederzeit zur Verfügung. Bei der Weiterentwicklung dieser Verwaltung, die auch für das Flottenmanagement eingesetzt wird, arbeitet Modern Drive mit der Auctores GmbH zusammen.

Für eine komfortable und zuverlässige Nutzung sind eine Reihe von Anforderungen zu erfüllen. So stehen im Pflichtenheft die Nutzung über Browser und Smartphone-Apps unter unterschiedlichen Betriebssystemen sowie eine standardisierte Schnittstelle für Drittanwendungen. Gefordert sind außerdem eine Mandantenfähigkeit, bei der jeder Mandant eigene Erweiterungen implementieren kann, sowie fein abgestufte Zugriffsberechtigungen der einzelnen Nutzer.

Zugleich muss das System enorme Datenmengen ohne spürbare Verzögerung verarbeiten, selbst wenn aufwendige Auswertungen gleichzeitig laufen. Pro erfasstem Gerät fallen täglich bis zu 10 MB Daten an; bei Unternehmen mit größerem Maschinenpark kommen so Tag für Tag mehrere GB an Daten zusammen. Dabei kann jeder Anwender aus der Datenbasis dynamisch Berichte anhand selbst gewählter Kriterien generieren.

Die Lösung liegt in einer effizienten Modellierung der Datenstruktur, um Abfrage, Speicherung und Aktualisierung möglichst performant zu gestalten. Zugleich bleibt maximale Flexibilität bei der Erfassung gewährleistet. Ein automatisiertes Patchsystem stellt sicher, dass alle zentralen Funktionen über sämtliche Mandanten hinweg auf gleichem Stand gehalten werden.

Förderung für Innovation

Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das gemeinsame Projekt im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM). Dessen Ziel ist es, die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen nachhaltig zu unterstützen. Die Fördermaßnahmen betreffen die Entwicklung innovativer Produkte, Verfahren oder technischer Dienstleistungen ohne Einschränkung auf bestimmte Technologien und Branchen. Auf diese Weise verringern sich die technischen und wirtschaftlichen Risiken, die mit Forschung und Entwicklung verbunden sind, sowie die Zeit bis zur Marktreife.

Mobilitätskosten im Blick

Mit den Anwendungen MD eco und MD log bietet Modern Drive die idealen Werkzeuge, die Effizienz des Firmenfuhrparks zu steigern und Fahrern ständig Rückmeldung über ihr Fahrverhalten zu geben. MD log bietet dabei kontinuierliches Reporting über die gesamte Fahrzeugflotte hinweg – unabhängig von Marke und Modell. Dazu liest die MD-Blackbox den Datenbus der Fahrzeuge, bereitet die Daten auf und überträgt sie per GPRS oder Chipkarte an eine internetbasierte Datenbank.

Das Analyse-Tool wertet Informationen wie Kraftstoffmenge, CO2-Ausstoß, Drehzahl oder Beschleunigungswerte präzise aus. Fahrer erhalten einen wöchentlichen Verbrauchsreport. Im Unternehmen Max Bögl ließ sich allein durch Ausschalten des Motors im Stand – etwa beim Beladen – bei Lastwagen und Betonmischern jährlich ein fast sechsstelliger Betrag einsparen. MD log kann darüber hinaus sämtliche über den Lebenszyklus eines Fahrzeugs anfallenden Daten erfassen. Neben der Verbrauchsoptimierung wird dabei auch die CO2-Reduzierung zunehmend ein Thema. Modern Drive startet hier in Kürze die ersten Testprojekte im öffentlichen Sektor.

Spezialist für Fahrdaten

Die Modern Drive Technology GmbH konzentriert sich auf dem Gebiet der elektronischen Fahrdatenverarbeitung darauf, Einsparpotenziale für Unternehmen auszuschöpfen und deren Fuhrpark wirtschaftlicher zu gestalten. Das Tochterunternehmen der Firmengruppe Max Bögl entwickelt und vertreibt Hardware und Software und führt Beratungen zu Fuhrparkmanagement und Fahrstiloptimierung durch. Seit kurzem wickelt Modern Drive Consulting-Projekte einschließlich Investitionsberatung ab, mit dem auch kleinere Unternehmen mit sehr heterogener Fahrzeug- und Maschinenausstattung von der zehnjährigen Erfahrung und umfangreichen Datenbasis profitieren können.

Mehr Informationen: www.moderndrive.de

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