Starkes Helferteam: Andreas Langner (mit verschränkten Armen) ist stolz auf seine Abteilung. - Bild: Auctores
„Wir sind definitiv zufrieden“, sagt Andreas Langner, Radsport-Abteilungsleiter des SV Höhenberg auf die Frage, wie die diesjährige Radtourenfahrt (RTF) des SV ankam: 264 Teilnehmer bedeuten eine leichte Steigerung zum Vorjahr. Allerdings geht Langner davon aus, dass die Wetterprognosen eine noch höhere Teilnehmerzahl verhindert hat.
Dass die Teilnehmerzahl im Vergleich zum Jahr 2023 trotz Wetterunwägbarkeiten gestiegen ist, liegt an der neuen, vierten Tour, der Gravel-Strecke. Die führt vor allem über Schotterwege, auf denen sich die Gravel-Bikes (deutsch eben „Schotter-Rad“) wohlfühlen: 31 Radler fuhren auf dieser Strecke.
An der 52 Kilometer langen Einsteiger-Tour versuchten sich sieben Teilnehmer, die 80-Kilometer-Runde nahmen sich 89 Fahrer vor. Die Königsdisziplin über 132 Kilometer lockte 137 Sportler an. Ob jeder durchgekommen ist? „Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass jemand aufgegeben hätte“, sagt Langner.
Den Teilnehmern standen 41 Helfer des SV gegenüber, die die Fahrer versorgten, die Touren markierten und ausschilderten und die Organisation übernahmen. Die Helfer opferten ihren Sonntag von 6 bis 17 Uhr und leisteten so 450 Stunden – was den Abteilungsleiter mit Stolz erfüllt. „Die gesamte Organisation mit Start, Kaffee und Kuchen, freundlichen Helfern, Verpflegung an den Stationen mit reichhaltigen Speisen und Getränken und gute Laune – das ist eine echte Teamleistung der Radsportabteilung.“
Wenn nicht jeder anpacke, schaffe man das nicht. Für die Radsportabteilung sei die Organisation damit eine teambildende Maßnahme. Im Team der Helfer waren auch Auctores-Geschäftsführer Karl und Auctores-Agenturchefin Martina Weigl, die beide selbst begeisterte Radsportler und echte Teamplayer sind.
Dass die Organisation funktioniert habe, sagte Langner, habe er an den Rückmeldungen der Teilnehmer gemerkt. „Viele waren im vergangenen Jahr schon dabei. Das unterstreicht, dass sich die Leute wohlfühlen und gerne zu uns kommen.“ Vor allem die Streckenführungen und die Versorgung seien gut angekommen „und die Region Neumarkt ist ja immer einen Pedaltritt wert“.
Wenn aber die SV-Mitglieder so fleißig geholfen haben, konnten sie ja selbst gar nicht mitfahren. „Mitglieder des Gesamtvereins sind schon mitgefahren – aber eben niemand aus der Radsportabteilung. Das wäre nicht OK, wenn die einen arbeiten und die anderen gehen Radfahren.“ Aus den anderen Abteilungen wie Tennis, Turnen und Gymnastik haben sich laut Langner schon einige auf die Drahtesel geschwungen. „Sogar unser Vorstand Michael Hollweck ist mitgefahren.“
Die gute Beteiligung anderer Abteilungen schreibt Langner vor allem der Einfachheit des Radelns zu: „Rad fahren viele Menschen. Als Radsportler kann ich hingegen schlecht bei den Turnern teilnehmen, da würde ich mir bei den ersten Übungen den Hals brechen. Radfahren hingegen ist für jedermann.“
Genau darum geht es bei der RTF: Es soll eine entspannte Tourenfahrt für jeden sein. Auf eine Zeitnahme verzichtet man darum. „Uns geht es darum, den Leuten in der Gegend etwas zu bieten – niveau-, alters- und interessensübergreifend.“ Die nehmen das Angebot gerne an: Auch Firmenteams und befreundete Vereine aus der Umgebung fahren gerne mit. 100 Kilometer etwa beträgt das Einzugsgebiet der Veranstaltung. Vereine kommen unter anderem aus Regensburg, Pfaffenberg, Seligenporten, Lupburg, Freihausen, Amberg und Nürnberg.
Ihm selbst macht am meisten Spaß, „wenn ich die gut gelaunten Leute wieder im Ziel begrüßen darf – und die größte Freude ist, wenn die Leute wiederkommen“. Auch als Mitglieder? „Wir dürfen uns über die Mitgliederentwicklung der vergangenen Jahre wirklich freuen. Ob sich aus diesen Veranstaltungen neue Mitglieder ergeben, das kann ich nicht sagen. Aber auf jeden Fall ist es eine gute Werbung für den Gesamtverein“, ist Langner überzeugt.
Zum Schluss wünscht sich Langner vor allem, dass seine Abteilung motiviert bleibt. „Außerdem würden wir uns freuen, wenn das Wetter auch im kommenden Jahr gut ist – und die Teilnehmerzahl noch etwas steigt.“