auctores
Menü Zur Startseite
Startseite
Mobil immer wichtiger: Google passt SEO-Kriterien an

Mobil immer wichtiger: Google passt SEO-Kriterien an

Ladezeit und Usability werden verstärkt berücksichtigt

Im April 2015 hat Google die Mobilfreundlichkeit einer Website zum offiziellen Ranking-Faktor erklärt. Knapp eineinhalb Jahre später macht die Suchmaschine nun den nächsten Schritt: Google sieht mobiltaugliche, responsive Websites als so selbstverständlich an, dass sie in der Mobilsuche nicht mehr gesondert hervorgehoben werden. Zugleich verschärft Google ab 10. Januar 2017 seine Bewertungskriterien hinsichtlich des mobilfreundlichen Aufbaus von Websites.

Unter dem Titel Helping users easily access content on mobile erläutert das Google Webmaster Central Blog die Hintergründe der Neubewertung: Mittlerweile sind Google zufolge 85 % aller Websites mobiltauglich. Deshalb sei es nicht mehr nötig, Mobilnutzer in den Suchergebnissen besonders auf mobiltaugliche Seiten hinzuweisen. Hinter den Kulissen sind die Mobile-friendly-Kriterien dennoch ein wichtiges Ranking-Signal und werden für die Position auf den Suchergebnisseiten berücksichtigt. Deshalb bleiben der Mobile-friendly-Check und der Mobile Usability Report der Google Search Console weiterhin in Betrieb.

Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch: Wer heute noch keine mobiltaugliche Website besitzt, gehört zu den 15 %, die es erheblich schwerer haben, sich bei Google gut zu positionieren – auch wenn Google mehrere Hundert Faktoren in sein Ranking einfließen lässt.

Ladezeit, Aufmerksamkeitsspanne und Nutzererfahrung

Eine größere Rolle als bisher spielen Usability und User Experience für Mobilnutzer. Hier hat Google einerseits Werbeeinblendungen im Visier, andererseits verstärkt die Ladezeit, die bereits seit geraumer Zeit einen Ranking-Faktor darstellt.

Großflächige Unterbrecherwerbung (Interstitials) in der mobilen Anzeige einer Website führen ab dem kommenden Jahr zur Abwertung. Dies gilt auch für bildschirmfüllende Inhalte am Beginn einer Seite, die den Eindruck eines solchen Unterbrechers erzeugen, selbst wenn diese nicht als Werbung eingespielt, sondern Teil der Seite sind. 

Zulässig bleiben dagegen Popups und Interstitials, wenn sie rechtlich erforderlich (Cookie-Richtlinien, Altersabfragen etc.) oder Loginmasken sind. Ebenfalls nicht zur Abwertung führen Werbebanner, die nur einen „vernünftigen Anteil“ des Bildschirms beanspruchen und sich einfach wegklicken lassen.

Es gibt noch einen weiteren Grund, es mit der Werbung nicht zu übertreiben – und das schon seit Anbeginn des WWW: Nutzer sind ungeduldig, und eine Vielzahl von Werbebannern bremst den Aufbau einer Seite ebenso aus wie schlechte Optimierung.

Dauert der Seitenaufbau länger als drei Sekunden, verlassen 53 % der Mobilnutzer Websites sofort wieder. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des zu Google gehörenden Werbenetzwerks DoubleClick. Das Problem dabei: Im Durchschnitt laden Websites in der Mobilansicht im Durchschnitt 19 Sekunden lang, weil sie schlecht optimiert, technisch überfrachtet oder zu umfangreich mit Werbung bestückt sind.

Wer es dagegen schafft, die Ladezeit auf unter fünf Sekunden zu drücken, verrringert bei seiner Website die Absprungrate um 35 %, verlängert die durchschnittliche Verweildauer der Besucher um 70 % und kann nebenbei seine Anzeigenerlöse um 25 % steigern.

« zurück